Sonntag, 24. Februar 2013

Berlinale die zweite: Hide your smiling faces



Berlinale die zweite: Hide your smiling faces

Berlinale-Bär am Potsdamer Platz
Mein zweiter Besuch auf der Berlinale war zum wiederholten Male super. Obwohl wir anfangs ein paar „Versammlungsprobleme“ hatten, weil zwei Freunde einfach so abgesagt haben und wir somit ein paar Karten übrig hatten, ist der Rest doch ganz gut gelaufen.
Hide your smiling faces war aber doch ganz anders als der erste Film. Als mich meine Freundin am Ende gefragt hat, wie ich ihn fand, musste ich erst einmal nachdenken, aber dazu später mehr…
Hier erst mal die beiden Beschreibungen des Filmes von der Berlinale und von mir:


So hat die Berlinale ihn beschrieben:



„Dichte Wälder, soweit das Auge reicht. Die Jungen, die hier leben, streunen ziellos herum und üben sich in Ringkämpfen. Gelächelt wird selten. Vor allem seit einer von ihnen von einer alten Brücke in die Tiefe gestürzt ist. Ein Unfall? Selbstmord? Tommy, der Freund des Toten, und sein älterer Bruder Eric drohen den Halt zu verlieren. Die Eltern sind machtlos. Aufbruch liegt in der Luft. "What’s wrong?" Eine Antwort gibt es nicht. Der männliche Stolz verbietet es, sich Schmerzen anmerken zu lassen. Besonders Eric weiß nicht, wohin mit seiner jugendlichen Kraft. Die Beziehung der Brüder wird auf die Probe gestellt.
In seinem atmosphärisch dichten Debütfilm schildert Daniel Patrick Carbone das Aufwachsen in der ländlichen Abgeschiedenheit des Nordostens der USA. Exemplarisch beschreibt er die Verlorenheit einiger Heranwachsender, ihre Rituale, ihre Gesten und rohen Späße. Sie sind sich selbst überlassen, wie die Wildnis in ihrer Umgebung. So entwickeln sie eigene Formen des Zusammenhalts. Mit dem Verzicht auf eine forcierte Geschichte schafft Carbone Raum für eigene Reflexionen.“



Regie: Daniel Patrick Carbone
USA 2013
81 Minuten
Drehbuch, Schnitt: Daniel Patrick Carbone
Kamera: Nick Bentgen
Musik: Robert Donne
Produzenten: Matthew Petock, Zachary Shedd, Daniel Patrick Carbone, Jordan Bailey-Hoover
mit Ryan Jones, Nathan Varnson, Colm O´Leary


 Uns so hab´ich den Film erlebt:




In New Jersey leben zwei Jungen, Brüder in ihrer eigenen Welt. Sie sind oft in der freien Natur, entdecken sie und wollen einfach nur leben. Doch fröhlich sind sie nicht. Sie üben sich in Ringkämpfen, steigen in Häuser ein und sind einfach sie selbst, in ihrer ganz eigenen Art.
Als der Freund des kleinen Bruder Tommy aber stirbt, weil er von einer Brücke fällt, oder sogar springt, beginnt die Welt ineinander zu stürzen. Die beiden fangen auf einmal an, über den Tod nachzudenken- Haben sie schon einmal daran gedacht zu springen?
Als der Freund des großen Bruders Eric ihm am Telefon auch noch mitteilt, dass er sein Leben beenden will, ist er völlig durcheinander. Warum nur? Er hat ihm doch gesagt, dass er sein Freund ist!
Als Eric dem Freund dann aber doch noch einmal begegnet und ihm sagt, dass er es einfach nicht konnte und er es hätte machen sollen, kann Eric seine Gefühle nicht mehr zurückhalten. Mitten in der Nacht haut er mit seinem Bruder ab, zu dem Ort, wo Dan (der Tote) von der Brücke fiel. Dort reden die zwei sich dann einmal richtig aus, entschuldigen sich und beten.
Der Film endet unvermittelt, an einer Stelle, an der man es nicht erwartet hätte. Deswegen konnte ich auch nicht sagen, ob mir der Film gefallen hat.
Besonders an diesem „Werk“ waren auch die Stilmittel. Die ganze negative Stimmung, auch die Verzweiflung und Trostlosigkeit wurden durch sehr wenig Musik, lange Schnitte, wenig Text, und einfühlsame Szenen sehr gut dargestellt.
Ebenfalls gab es in diesem Film ein paar Szenen, die sich die ganze Zeit wiederholten.
Beispielsweise war der Anfang mit dem Ende identisch, nur das zum Schluss die Szene ohne Eric stattfand. Generell wiederholte Tommy zum Ende hin viele Dinge alleine oder mit seinem Hund, die er am Anfang mit seinem Bruder zusammen erlebt hatte.
Eine große Wichtigkeit an diesem Film ist auch noch die Schauspielkulisse, wie der Regisseur selbst gesagt hat. Er selber wuchs in New Jersey auf, in dem Dorf, wo die Geschichte spielt. Alle Drehorte kennt und liebt er persönlich. Die Natur dort ist wunderschön, weshalb ich auch die langen Schnitte, die die Umgebung zeigten, sehr schön und passend fand.


Im Cinemaxx am Potsdamer Platz


Potsdamer Platz

Fazit: Ich selber würde diesen Film als Kunst bezeichnen. Man kann ihn lieben, aber auch hassen, dass kommt ganz drauf an. Ich persönlich habe mich noch nicht entschieden, auf welcher Seite ich stehe. Es gibt sowohl positive, als auch negative Aspekte, die die Entscheidung sehr schwer machen.
Aber auch dieser Film ist es wert, gesehen zu werden, doch sollte man wissen, dass es keine „leichte Kost“ ist, mit der man bedenkenlos Umgehen sollte. 



So, und zum Schluss: Berlinale, I will come again, cause I love u!

2 Kommentare:

  1. Der Film klingt super interessant, würde ihn auch gerne sehen :)

    Liebe Grüße und noch ein feines Wochenende
    Anne

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke, dir auch :-)
      Ja...interessant ist der auf jeden Fall. Vielleicht hast du Glück und er erscheint auf DVD oder kommt sogar ins Kino :-)

      Löschen